FFH-Gebiete

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Mehrere Naturjuwelen zieren den Landkreis Rottal-Inn, die von ganz besonderen, europaweit geschützten Tier- und Pflanzenarten bewohnt werden. Dort, wo sich diese Naturschätze auf größere Räume erstrecken, wurden Schutzgebiete ausgewiesen. Neben dem Europareservat Unterer Inn sind das zwei FFH-Gebiete (FFH steht für Flora-Fauna-Habitat) als Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000: das „Altbachgebiet südwestlich Triftern“ und die „Kollbachwiesen bei Jägerndorf“.

Alleine in Bayern sind 746 FFH-Gebiete mit insgesamt 800 000 Hektar Fläche ausgewiesen, dies entspricht immerhin 11% der Landesfläche. Die FFH-Gebiete im Landkreis Rottal-Inn zählen mit zu den hochwertigsten und naturschutzfachlich bedeutendsten Gebieten des Landkreises. Auf Teilflächen engagiert sich der LPV für die Organisation und Förderung der Mahd der besonders pflegeintensiven und anspruchsvollen Bereiche. In den Streuwiesen und Niedermoorbereichen ist die pflegende Mahd und der Abtransport der Streu nur über Spezialgeräte möglich. Für diese arbeits- und zeitintensive Spezialpflege beantragt der LPV Fördergelder über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien (LNPR). Gemeinsam mit der unteren Naturschutzbehörde wird das Monitoring der Flächen geplant und in Auftrag gegeben und die Pflegemaßnahmen werden an die Bestandsentwicklung und die FFH-Managementpläne angepasst. Trotz Klimawandel und erhöhtem Nährstoffeintrag aus der Luft wird versucht, die Artenvielfalt auf den LPV-Flächen des FFH-Gebietes zu erhalten und durch die Wiederaufnahme der Pflege verbrachter Flächen sogar neue Flächen für den Naturschutz zu gewinnen.

FFH-Gebiet „Altbachgebiet südwestlich Triftern“

2004 wurde ein rund 120 ha großes Gebiet zwischen den Weilern und Ortschaften Reslberg, Willing, Geretsham, Wolkertsham und Ulbering zum FFH-Gebiet „Altbachgebiet südwestlich Triftern“ ernannt. Das besonders reich strukturierte Gebiet um den Altbach weißt mehrere, durch die FFH Richtlinie geschützte, Lebensraumtypen und Tier- sowie Pflanzenarten auf, u.a. artenreiche Pfeifengraswiesen, kalkreiche Niedermoore, Auenwälder mit Erle und Esche sowie die Gelbbauchunke und das Sumpf-Glanzkraut.

FFH-Gebiet „Kollbachwiesen bei Jägerndorf“

Das FFH-Gebiet „Kollbachwiesen bei Jägerndorf“ existiert bereits seit 2001 als Teilgebiet 01 des FFH-Gebietes „Niedermoore und Quellsümpfe im Isar-Inn-Hügelland“. Dieses Gebiet erstreckt sich landkreisübergreifend entlang der Kollbach. Auch hier befindet sich der durch die FFH-Richtlinie geschützte Lebensraumtyp „Artenreiche Pfeifengraswiese“, seltene Tierarten wie die Schmale Windelschnecke und Pflanzenarten wie der Fieberklee und die Trollblume.
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